Einzel- & Gruppenvalidation

Einzelvalidation

Die Einzelvalidation findet auf Anfrage in vertrauter, häuslicher oder auch wenn gewünscht in institutioneller Umgebung statt.

Der alte Mensch, der sich durch diverse Abbauprozesse im Gehirn und durch zahlreiche psychosoziale Verluste nur noch schwer in seiner örtlichen und persönlichen Umgebung zurechtfindet, wird validiert.

Oft ist es für die Angehörigen schwierig zu akzeptieren, dass der nahe Angehörige sich im Verhalten verändert.  Bei einem Erstgespräch werden die Bedürfnisse und Anliegen besprochen. So wird es möglich, dass auch die Angehörigen von der Validation profitieren und auch deren Alltag etwas erleichtert wird.

Kosten: € 70,- bis € 80,- pro 50 Minuten Einheit (Genaue Kosten auf Anfrage, da es von der Anreise abhängig ist.)

Gruppenvalidation

Die Gruppenvalidaton richtet sich vorwiegend an Personen, die sich in der nach Naomi Feil bestimmten 2. Phase der zeitlichen Verwirrtheit befinden. Die Gruppe wird anhand der in Einzelvalidationsgesprächen gesammelten Information zusammengestellt und umfasst min. 4 bis max. 8 Personen. Vereinzelt können auch Personen, die sich zwischen zwei Phasen befinden, teilnehmen.

Die Teilnehmer sind 80 Jahre und älter.

Was passiert bei einer Gruppenvalidation?

Alle Teilnehmer, die zu diesem Treffen kommen, tragen einen persönlichen Beitrag bei, um das Gruppengeschehen angenehm und gewinnbringend zu gestalten. Mit den immer wiederkehrenden Treffen stellt sich mit der Zeit das Gefühl einer vertrauensvollen Umgebung und der Zugehörigkeit ein. So ist es möglich, das Selbstvertrauen zu stärken und das Gefühl der Sicherheit und der Eigenkompetenz werden wieder erlebt.

“Hier fühle ich mich wie Daheim“ – so beschrieb es unlängst einer der Teilnehmer. Diese Aussage bestätigt und zeigt, dass die Erfahrungswerte bei diesen Treffen durchaus gewinnbringend sind.  Es ist ein Ort, wo ein „Wir kennen uns!“ erlebbar wird und dieses Gefühl stärkt das Selbstvertrauen.  

Das Besondere der Gruppenvalidation ist die Kommunikation der Teilnehmer mit den anderen Teilnehmern. Sie validieren sich sozusagen selbst, sie schenken sich Wertschätzung und hören einander zu. Jeder erzählt zu gezielt gewählten Lebensthemen aus der eigenen Biographie oder aus den erhobenen Einzelvalidationen was er denkt, fühlt, wie er es erlebt oder erlebt hat. Dieser Raum,  der dadurch entsteht, ist höchst qualitativ und belebend. Personen, die gewöhnlich nur mehr eine Aufmerksamkeitspanne von 5 Minuten aufweisen, können so in der Gruppenvalidation bis zu einer Stunde aufmerksam am Gruppengeschehen teilhaben und mitmachen.

Der Ablauf wird so zusammengefasst, dass sich ein roter Faden durch das bisherige Leben zieht: die Geburt, der Lebensmittelpunkt und das Lebensende.

Wo: In Institutionen mit einer dort vorhandenen Co-Leitung oder in Gemeinden in Zusammenarbeit mit betroffenen Angehörigen/Pflegenden

GRUPPENVALIDATION BEINHALTET AUCH:

Biographiearbeit

Mobilisation

Wertschätzende Umgebung und Umgang

Basale Kommunikation /Angebot

Aktivierung/ Bewegungsteil  

musikalisches Angebot

Für Institutionen bzw. Pflege- und Betreuungs­einrichtungen

Inzwischen sind immer mehr Betreuungseinrichtungen aufgeschlossen gegenüber der Validationsmethode nach Naomi Feil, welche auch im Österreichischen Demenzbericht von 2014 verankert ist. Diese Einrichtungen wollen ihren Mitarbeitern den Umgang mit alten desorientierten Personen erleichtern. Es ist aber auch für jeden Mitarbeiter eine bereichernde Erfahrung mit einem alten demenziell erkrankten Menschen in wertschätzenden Kontakt treten zu können und trägt dadurch zu einer erfüllteren Arbeitsgestaltung bei, die somit wieder mehr Freude am Arbeitsplatz bewirkt. 

Die Validationsmethode nach Naomi Feil wurde speziell für sehr alte Menschen entwickelt, um mit dem oftmals herausfordernden Verhalten der demenziell erkrankten alten Personen besser umgehen zu können.